Workshops
Workshops zu folgenden Themen wurden angeboten:
Land hat Zukunft – Der Bürgerbus in Hessen
Im Rahmen der Initiative „LAND HAT ZUKUNFT – Heimat Hessen“ fördert das Land Hessen Bürgerbusprojekte. Ziel ist es das Mobilitätsangebot im ländlichen Raum zu ergänzen und das Miteinander vor Ort zu fördern. Die Besonderheit liegt in dem rein ehrenamtlichen Einsatz der Fahrerinnen und Fahrer. Unterstützt werden die Initiativen dabei von der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“. Welche Herausforderungen liegen in der Planung für einen Bürgerbus? Wie gestaltet sich der Weg vom Antrag bis zum etablierten Fahrbetrieb und wie begleitet die Landesstiftung diesen Prozess? Was bedeutet das Mobilitätsangebot für die Menschen vor Ort und wo macht es Sinn einen Bürgerbus zu etablieren? Diese und andere Fragen möchten wir gemeinsam diskutieren und praktische Tipps zum Start eines Bürgerbusprojektes vermitteln.
Input: Florian Müller (Landesstiftung „Miteinander in Hessen“)
Wenn Helfen nicht mehr gut tut …
Freiwilliges Engagement tut gut – den freiwillig Engagierten, den Nutzerinnen und Nutzern und der Gesellschaft überhaupt. Wir begegnen jedoch auch den Grenzen des Engagements, z.B., wenn Pflicht- statt Lust-Aufgaben zu erledigen sind oder es für die unterschiedlichen Beteiligten einfach zu viel wird. Welche Faktoren tragen dazu bei, dass Hilfebeziehungen aus der Balance geraten? Wie zeigen sich Überforderung und Grenzen in den verschiedenen Konstellationen zwischen Hauptamtlichen, freiwillig Engagierten und den Nutzerinnen und Nutzern des Engagements? Wie können Hauptamtliche durch Fürsorge und Selbstsorge dazu beitragen, dass freiwilliges Engagement allen Beteiligten wieder gut tut und Freude macht?
Input: Ursula Stegemann (Diakonie Hessen)
STARK - Wie Strukturen wirken Engagement braucht Strukturen.
Doch wie gelingt es, diese in einem Feld aufzubauen, das wie die Flüchtlingsarbeit einer hohen Dynamik unterliegt?
23 hessische Standorte, darunter teils etablierte Organisationen, teils junge Initiativen, werden von der LAGFA Hessen e.V. seit 2016 durch das Programm STARK beim Aufbau von Strukturen unterstützt.
Welche Erfahrungen können wir weitergeben? Was bewirken Strukturen? Darüber berichten wir aus der Praxis.
Input: Karin Buchner und Henriette Klinkhart (LAGFA Hessen e.V.)
WIR-Landesprogramm:
Kompetenzzentrum Vielfalt Hessen - WIR Lotsen
Im Landesprogramm WIR - ein Programm zur Förderung der Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere von neu Zugewanderten - liegt u. a. ein Schwerpunkt auf der Förderung ehrenamtlichen Integrationslotsenengagements bzw. ehrenamtlicher Strukturen. Mit dem „Kompetenzzentrums Vielfalt Hessen“ wird eine hessenweite Beratung, Vernetzung und Qualifizierung sowohl zur Stärkung der Integrationslotsenarbeit als auch von gemeinnützigen Migrantenorganisationen aufgebaut. Welche Bedeutung das Kompetenzzentrum für die Förderung ehrenamtlichen Engagements besitzt, soll im Workshop dargestellt und diskutiert werden.
Input und Moderation: Wiebke Schindel und Heike Würfel (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Ehrenamt im Sport – starker Partner für Lebensqualität und Zusammenhalt in Hessen
Der Landessportbund Hessen ist ein wichtiger Akteur der Zivilgesellschaft - fast 580.000 Personen engagieren sich freiwillig in Hessens Sportorganisationen. Der Workshop gibt einen Überblick über aktuelle Analysen, Herausforderungen und gesellschaftspolitische Dimensionen des Ehrenamts im Sport. Ein Blick in die Praxis des Vereins Turnerschaft Klein Krotzenburg mit seiner Initiative „Gib uns Dein Talent“ sowie in die Perspektiven des „jungen Ehrenamts“ vervollständigen das Workshop-Angebot.
Input: Ralf-Rainer Klatt (Landessportbund Hessen), Thomas Petzold (Turnerschaft Klein Krotzenburg 1882 e.V.), Sabine Bertram (Sportjugend Hessen)
Moderation: Andreas Klages (Landessportbund Hessen)
Unternehmensengagement fördern
Viele Kommunen, Freiwilligenagenturen, Bürgerstiftungen und Mittlerorganisationen binden Unternehmen partnerschaftlich ein und machen sich die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements von Unternehmen zur Aufgabe. Dabei geht es längst nicht mehr nur um Spenden und Sponsoring, sondern viel häufiger um das freiwillige Engagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie die Zusammenarbeit in Projekten. Warum und wie engagieren sich Unternehmen? Wie lässt sich das Engagement fördern? Welche erprobten Wege und übertragbaren Formate gibt es dafür?
Input: André Koch-Engelmann (UPJ - Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR)
Europa mit menschlichem Antlitz - Begegnungsreisen für Ehrenamtliche
Vorstellung der Begegnungsreisen für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit. Die Reisen nach Griechenland (2017), Italien (2018) und Ungarn/ Serbien (2019) bieten internationale Begegnung und Erfahrungsaustausch. Zivilgesellschaftliches Engagement wird vernetzt und international in Europa eingebracht.
Input: Sabine Müller-Langsdorf u.a. (Zentrum Oekumene der EKHN und EKKW)
Mitarbeitergewinnung und Nachwuchsförderung im Verein - die Suche nach den Freiwilligen
Angesprochen sind Vorsitzende, Führungskräfte und interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Vereins- bzw. Verbands- und Organisationsebene, die auf der Suche nach ehrenamtlicher Verstärkung sind. Der Workshop gibt Denkanstöße und Ideen und es wird ein Konzept der praxiserprobten Mitarbeitergewinnung aufgezeigt. Der Schwerpunkt liegt darin, Vereins- bzw. Organisationsstrukturen zu beleuchten, vorhandene Ressourcen zu erkennen, zu aktivieren und den Prozess der Umsetzung aufzuzeigen.
Input: Heide Klabers (Jügesheimer Sport- und Kulturverein 1888 e.V.)
Gutes tun und Credits sammeln - Wie es im Service Learning gelingt, Studierende zu Engagement zu motivieren
Studierende als Engagierte zu gewinnen, klingt nach einer guten Idee, ist aber nicht ganz leicht. Service Learning (Lernen durch Engagement) ist ein innovatives Lehrformat, das sich zunehmend an deutschen Hochschulen verbreitet. Hier wird versucht, gesellschaftliches Engagement in curriculare Lehrveranstaltungen einzubinden. Gemeinwohlorientierte Einrichtungen können dabei Kooperationspartner sein. An der Universität Kassel finden in jedem Semester rund 30 Lehrveranstaltungen dieser Art statt. Wie funktioniert Service Learning? Welche Anforderungen stellt es an Kooperationseinrichtungen? An wen in Hochschulen kann man sich wenden?
Input: Dr. Imke-Marie Badur (Universität Kassel / UniKassel Transfer)
Aufbau des „Netzwerk Hanau - Wir koordinieren Ehrenamt“
Unter dem Motto „Vom Nebeneinander zum Miteinander“ hat die Freiwilligenagentur Hanau 2016 im Rahmen des Landesprojektes „STARK“ (Aufbau von Strukturen in Freiwilligenagenturen und engagementfördernden Initiativen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen) mit dem Aufbau eines Netzwerks für Freiwilligenkoordinatorinnen und Freiwilligenkoordinatoren begonnen. Im Rahmen des Workshops wird über Strategien, Vorgehensweise und Erfahrungen im Aufbau dieses Netzwerks berichtet.
Input: Iris Fuchs und Sylvie Janka (Freiwilligenagentur Hanau)
Bildung und Verantwortung. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft. Projekte der Engagementförderung in Frankfurt am Main
Der Workshop gibt einen Überblick über die Arbeit der Stiftung Polytechnische Gesellschaft in Frankfurt im Bereich der Engagementförderung und lädt zur Nachahmung ein. Schwerpunktmäßig werden die Programme Stadtteil-Historiker, Stadtteil-Botschafter und Bürger-Akademie beschrieben.
Input: Konrad Dorenkamp (Stiftung Polytechnsiche Gesellschaft Frankfurt am Main)
Freiwillige(nmanagement) 2.0 – die neue Freiwilligengeneration mit Hilfe digitaler Tools finden (und binden)
Die neue Freiwilligen-Generation ist jung, webaffin und immer häufiger auch mit Newcomer Background. Bei der Wahl eines passenden Engagements greift sie nur noch selten auf das Angebot analoger Freiwilligenagenturen und -börsen zurück, sondern informiert sich online. Im Workshop wird die Zielgruppe „Freiwillige 2.0“ beleuchtet und exemplarisch erörtert, wie digitale Tools zur Gewinnung und dem Management von Freiwilligen genutzt werden können.
Input: Sophie Kahl (vostel volunteering)
Schlagschatten des Ehrenamts - Nichts ist ohne Nebenwirkungen
Schon 1995 stellte der Münchener Professor Thomas Rauschenbach verblüfft fest: „Irgendwie scheint das [Ehrenamt] eine jener seltenen genialen Entdeckungen in der Menschheitsgeschichte zu sein, von der anscheinend alle profitieren […].“ Doch auch das Ehrenamt hat seine Licht- und Schattenseiten. Nicht zuletzt in den Feldern des Sozialen, der Bildung und der Kultur hat ein ‚blinder‘ Einsatz des Ehrenamts problematische Folgen. Dieser Workshop will ‚blinde Flecken‘ aufhellen und prüfen, wie es denn gelingen kann, dass das Ehrenamt mehr Nutzen als Schaden verursacht. Stichworte der Diskussion sind u.a.: Semiprofessionalisierung, Qualitäts- und Kontinuitätsprobleme, dirty works sowie soziale Ungleichheit im Ehrenamt.
Input: Dr. Ralph Fischer (Fachstelle Engagementförderung der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck - EKKW)
Freiwilligenmanagement - Die Zusammenarbeit mit Freiwilligen gestalten
Die Mitarbeit Freiwilliger in Organisationen und Einrichtungen will gestaltet werden. Vieles läuft bereits im Learning by Doing - an der ein oder anderen Stelle aber auch schon im Sinne eines systematischen und zielgerichteten Freiwilligenmanagements. Dabei geht es nicht um Effizienz im Sinne einer Optimierung der Ressource Freiwillige. Vielmehr geht es um die Gestaltung eines Arbeitsfeldes in dem Freiwillige ihre Interessen und ihr Engagement im Interesse der Organisation und zum Nutzen der Gemeinschaft einbringen können. Der Workshop gibt einen Einblick in das Arbeitsfeld Freiwilligenmanagement.
Input: Frank Gerhold (Freiwilligenzentrum Kassel)
Moderation: Stephan Würz (LandesEhrenamtsakademie Hessen)
Engagement konkret: Die Entwicklung des Welcome In! Wohnzimmers
Im November 2015 entstand bei der ehrenamtlichen Initiative Welcome In! Fulda eine mutige Idee: Gemeinsam mit geflüchteten Menschen sollte in der Fuldaer Innenstadt ein Kultur- und Begegnungszentrum entstehen: Das Wohnzimmer. Eineinhalb Jahre später war die Idee Realität: Im Mai 2017 wurde das Wohnzimmer eröffnet und durfte seitdem viele Gäste begrüßen. Im Workshop werden die vielfältigen Herausforderungen für die im Projekt ehrenamtlichen Engagierten dargestellt und diskutiert.
Input: Jochen Schiersch (Welcome In! Fulda e.V.)
Forschung zu Soziale Arbeit und Ehrenamt mit Migrantinnen und Migranten - Arbeitsteilungen und Hilfekonzepte im Wandel
Das Forschungsprojekt „Gelingende Diversität im sozialräumlichen Kontext. Zum Wandel professioneller und zivilgesellschaftlicher Sozialer Arbeit durch Zuwanderung (ProZiS)“ (Hochschule Fulda, Universität Kassel) untersucht Veränderungen Sozialer Arbeit durch Migration. Gezeigt werden erste Ergebnisse zu Fragen der Arbeitsteilung zwischen professionellen Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern, Ehrenamtlichen und Migrantinnen und Migranten, deren Hilfekonzepte und Selbstverständnisse und die Bedeutung für Diversität in der Gesellschaft.
Input: Prof. Dr. Manuela Westphal (Universität Kassel, Fachbereich Humanwissenschaft) / Prof. Dr. Monika Alisch (Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen)
Engagement für alle – der FDaG
Eine offene, solidarische Gesellschaft, in der sich alle Menschen entsprechend ihren Fähigkeiten und Vorstellungen für die Gemeinschaft engagieren können, ist ein wesentlicher Teil unseres demokratischen Gemeinwesens. Ein Format, mit dem dies gelingt, ist der Freiwilligendienst aller Generationen (FDaG). Menschen in Umbruchsituationen, mit Einschränkungen und Geflüchteten bietet der FDaG einen Rahmen, ein Engagement zu erproben und sich zu qualifizieren.
Input: Sabine Fischer (Landkreis Fulda), Katja Kirsch (Mobiles Kompetenzteam Hessen)
Moderation: Martina Geßner (Diakonisches Werk Offenbach-Dreieich-Rodgau)
Von der Ehrenamtskoordination in der Flüchtlingsarbeit zum Vielheits- und Beteiligungsmanagement
Längst hat die Unterstützung freiwillig Engagierter in der Flüchtlingsarbeit durch Hauptamtliche den Bereich der Koordination verlassen. Während der Zeit des Notfallmodus und in der Zeit der Verstetigung haben Hauptamtliche vielfältige und unschätzbare Kompetenzen erworben. An der Schnittstelle zwischen Geflüchteten, freiwillig Engagierten, Behörden und Politik sind sie zu Vielheits- und Beteiligungsmanagerinnen und -manager geworden. Ihnen gelingen Vernetzung, Perspektivenübernahme, Moderation, Gestaltung demokratischer Prozesse unter Einbeziehung unterschiedlichster Gruppen, wertschätzendes Streiten, Empowerment. Als Konkretion wird das Bewerbercafe (Vitamin B) des Ev. Dekanat Darmstadt vorgestellt. Hier werden freiwillig Engagierte fit gemacht, um Geflüchteten bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen.
Input: Hildegund Niebch (Diakonie Hessen) und Sarah Knöll (Projekt- und Freiwilligenmanagement in der Arbeit mit Geflüchteten im Ev. Dakanat Darmstadt)
Digitale Medien in der Arbeit mit Ehrenamtlichen
Die Digitalisierung betrifft alle Lebensbereiche, auch das Ehrenamt. Die Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zeigt wie digitale Medien und Social Media sinnvoll in der Arbeit mit und für Ehrenamtliche eingesetzt werden können: eine facebook-Gruppe bietet Austausch untereinander und schnelle Antworten, im YouTube Kanal werden Wissensinhalte bereitgestellt und Webinare ermöglichen Lernen zu ehrenamtsangepassten Zeiten, ohne Fahrtwege.
Input: Ina Wittmeier (Ehrenamtsakademie der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau)
RedensArt: Die Kunst der Sprach- und Kulturmittlung
Kommunen oder Wohlfahrtsverbände halten in vielen Regionen „Sprachmittlerpools" bereit. Migrantinnen und Migranten sowie Geflüchtete bringen sich hier kompetenzorientiert in die Bürgergesellschaft ein. Wie funktionieren Sprachmittlerpools? Welche Ausbildung, welche Begleitung wird benötigt? Wo endet das Ehrenamt, wo werden professionelle Formen benötigt? - Beispiele aus dem Vogelsberg sowie befreundeten Sprachmittlerpools werden vorgestellt und diskutiert.
Input: Ralf Müller (Evangelisches Dekanat Vogelsberg)
Menschen im besten Alter für ein freiwilliges Engagement gewinnen
Workshop im Kontext des Projekts: Zeit für Neues - kompetent engagiert im besten Alter Warum engagieren sich ältere Männer und Frauen? Was sind ihre Motive? Die aktuelle Studienlage und das Projekt der Bildungsakademie werden vorgestellt. Dazu gehören: „Die neuen Freiwilligen“, Gottlieb Duttweiler Institut; Möglichkeiten und Grenzen sozialer Teilhabe im Alter, Deutsches Zentrum für Altersfragen und die Studie Partizipation und Engagement im mittleren und höheren Erwachsenenalter von Andreas Kruse & Eric Schmitt. Die Teilnehmenden erleben hautnah, wie im Projekt gearbeitet wird.
Input: Harald Schäfer und Elisabeth Porz (Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen)
Der Deutsche Engagementpreis - Anerkennungskultur stärken
Wer vergibt Preise und Auszeichnungen für freiwilliges Engagement? Wie wirken diese? Und was hat es mit dem Dachpreis für freiwilliges Engagement, dem Deutschen Engagementpreis, auf sich? Der Workshop beleuchtet Anerkennung für freiwilliges Engagement in Deutschland, stellt die Services des Deutschen Engagementpreises vor und lädt zum Austausch über Elemente starker Anerkennungskultur ein.
Input: Artemis Toebs (Deutscher Engagementpreis)
Anerkennung und Würdigung für (junge) Ehrenamtliche
Gerade weil das freiwillig Engagement so essenziell ist, kann es in Organisationen schnell passieren, dass dieses Engagement als selbstverständlich wahrgenommen wird. Wie lässt sich eine Anerkennung und Würdigung freiwilligen Engagement sicherstellen? Was ist nötig, um die Motivation von Ehrenamtlichen dauerhaft zu unterstützen und Frustration zu vermeiden? Haben junge Engagierte besondere Bedürfnisse bezogen auf die Anerkennung ihres Engagements? Der Workshop nimmt in den Blick, welche Strukturen in der Gesellschaft wie auch in den Verbänden und Vereinen dabei helfen, die Arbeit der Ehrenamtlichen zu würdigen.
Input: Andrea Köhler (Deutscher Bundesjugendring) und David Funk (Hessischer Jugendring e.V.)
Fit beim Datenschutz im Ehrenamt?
Nicht erst seit der Einführung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) am 25. Mai 2018 ist Datenschutz ein Thema bei Engagierten in Vereinen und Initiativen. Für viele eine Herausforderung im Alltag und in der Umsetzung. Ob Verarbeitungsverzeichnis oder Auftragsdatenverarbeitung, Verwendung von Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit, Einverständniserklärungen und die Erfordernisse auf der Homepage oder in sozialen Netzwerken werden ausführlich behandelt. Praxisnahe Tipps und Muster, die Sie in Sachen Datenschutz auf einfache Art und Weise fit machen, um den Datenschutz intern gut umzusetzen, runden das Thema ab.
Input: Claudia Bröse (Freiwilligen-Agentur Usinger Land)
Eine Idee - zwei Bereiche Kommunale Engagementförderung am Beispiel Offenbach
Ehrenamtliches Engagement hat in Offenbach eine lange Tradition. Unterstützung und Förderung erfährt es seit 2002 durch das Freiwilligenzentrum Offenbach und seit 2007 durch den städtischen Ehrenamtsbeauftragten. Im Workshop wird die Zusammenarbeit von Verwaltung und freiem Träger beschrieben. Gemeinsam sollen Kriterien für gelingende Zusammenarbeit und Vernetzung identifiziert werden. Ziel des Workshops sind Argumentationshilfen für die Weiterentwicklung der lokalen Engagementförderung.
Input: Manuel Dieter (Ehrenamtsbeauftragter der Stadt Offenbach)
Moderation: Sigrid Jacob (Freiwilligenzentrum Offenbach e.V.)
Das erste Mal im Ehrenamt - Gewinnung neuer Aktiver am Beispiel von ArbeiterKind.de
Eine der vielen Gemeinsamkeiten die die Ehrenamtlichen von ArbeiterKind.de neben ihrer Bildungsgeschichte teilen: Sie engagieren sich erstmalig freiwillig in einer Organisation. In diesem Workshop geht es um die Frage, welche Bedingungen dazu führen, dass sich insbesondere junge Menschen für ein Ehrenamt entscheiden. Dabei werden unterschiedliche Faktoren beleuchtet wie die Motivation der Ehrenamtlichen, die Niedrigschwelligkeit und Flexibilität des Ehrenamtes sowie die Engagementmöglichkeiten und dessen Mehrwert.
Input: Anna Spengler und Yvonne Gajer (ArbeiterKind.de)
BUSLAR-Forschung: Bürgerhilfevereine als Partner der Daseinsvorsorge
Gerade in ländlichen Räumen haben Bürgerhilfevereine, Seniorengenossenschaften und ähnliche Initiativen in den letzten Jahren wichtige Aufgaben im Gemeinwesen übernommen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte BUSLAR-Praxisforschungsprojekt hat die Rahmenbedingungen, Chancen und Grenzen dieses Engagements erforscht. Deutlich wird, dass solches Engagement nicht beliebig ausbaubar ist, als solches mehr Unterstützung braucht und weit mehr leistet, als man vielleicht denkt.
Input: Prof. Dr. Monika Alisch und Prof. Dr. Martina Ritter (Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen)
Freiwilligendienst und SROI – Zwischen Würdigung und Rechtfertigung
Anbieter sozialer Dienstleistungen und Träger für Freiwilligendienste sehen sich oft mit einem hohen Rechenschaftsdruck gegenüber der öffentlichen Hand konfrontiert. Werden Gelder sinnvoll eingesetzt? Wem nützt ein FSJ - Freiwilligen, Anbietern oder gar Staat und Gesellschaft? Volunta, als Hessens größter Träger für Freiwilligendienste, beantwortet diese und andere Fragen mit einer „Social Return on Investment“-Studie (SROI-Studie) zum Thema Wirkung. In diesem Workshop will Volunta diskutieren, wie sich Träger mit finanziellen und inhaltlichen Argumenten ausstatten können um die Wirkung ihrer Dienstleistungen darzulegen. Der Workshop richtet sich an alle, die grundsätzlich am Prinzip des SROI interessiert sind.
Input: Tina Wiese (DRK in Hessen Volunta gGmbH)
Moderation: Axel Eppich (DRK in Hessen Volunta gGmbH)
FSJ im ländlichen Raum, geht’s noch?
Junge Menschen suchen für ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) interessante Einrichtungen. Diese gibt es in großer Zahl im ländlichen Raum. Doch wie kann es gelingen, junge Menschen für das Leben auf dem Land zu begeistern? Warum sollten sie die Ballungsgebiete für ein Jahr verlassen oder eben in der ländlichen Heimat bleiben? Im Workshop wollen wir uns u.a. mit folgenden Themen beschäftigen: Anforderungen an Mobilität, Konzepte für Freiwilligen-WGs, exklusive Anziehungspunkte eines FSJ auf dem Land.
Input: Anja Ludig (Schottener Soziale Dienste gGmbH)
Jugendpartizipation - Formen der Beteiligung und Förderung
Empowerment und Engagement sind zentral in der Arbeit mit jungen Menschen. Das Paritätische Bildungswerk Bundesverband bietet Konzepte für die Beteiligung von Jugendlichen im Sozialraum, im Care Bereich und der Kulturellen Bildung. Wie können sich Jugendliche im Sozialraum einbringen? Wie können Fachkräfte dabei unterstützen? Im Rahmen eines World Cafés wird hierzu praxisnah diskutiert. Dabei stellen wir das Projekt „Soziale Jungs“, das „Frankfurter Partizipationsprojekt“ und das Förderprogramm „JEP“ vor.
Input: Martina Taylor, Kathrin Felzmann und Sarah Volk (Paritätisches Bildungswerk Bundesverband)
Vielfalt - Entwicklungen - Kennzeichen des kirchlich-sozialen Engagements
Das Engagement im kirchlich-sozialen Bereich ist gegenwärtig von starken Veränderungsprozessen gekennzeichnet. Dies betrifft auch die große Vielfalt des aktuell im kirchlich-sozialen Umfeld existierenden ehrenamtlichen Engagements, das sowohl den Dienst am Nächsten in der Pfarrei wie auch den Einsatz Ehrenamtlicher nach standardisierten Qualifizierungskonzepten in Verbänden und Organisationen umfasst. Der Workshop soll eine Plattform bieten diese Prozesse zu beleuchten und aktuelle Entwicklungen mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Caritas, Bahnhofsmission und Gemeinde zu diskutieren. Aspekte hierbei sind Orientierung an den Talenten, den Rahmenbedingungen des Ehrenamts wie auch der Spiritualität.
Input: Daniela Manke (Referat Engagementförderung, Caritasverband für die Diözese Fulda e. V.) und Michael Götz (Stabstelle Gemeindecaritas, Caritasverband für die Diözese Limburg e.V.)
Ideenwerkstatt - Soziale Innovationen durch ehrenamtliches Engagement
Soziale Innovationen schaffen neue Lösungen für gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen - durch Dienstleistungen, Prozesse, Strukturen oder Produkte. Mit einer Ideenwerkstatt möchten wir zukünftige sozial innovative Handlungsfelder bei Nonprofit-Organisationen entdecken und priorisieren: Wo bestehen zukünftig gesellschaftliche relevante Potenziale für bürgerschaftliches Engagement? Welche Rolle spielen dabei freiwillig Engagierte? Welche Kompetenzen benötigen Führungskräfte hierfür?
Input: Prof. Dr. Stefan Bornemann (Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe gGmbH) Moderation: Prof. Dr. Monika Zimmermann (Internationale Berufsakademie der F+U Unternehmensgruppe gGmbH)
Neue Formate in Patenprojekten
„Aus der Not eine Tugend machen?!“ Neue Ehrenamtliche zu finden, erfordert immer mehr Kreativität. Bindung und Verlässlichkeit über einen längeren Zeitraum erscheint immer schwieriger. Besonders Projekte mit Geflüchteten suchen Engagierte. Ist Gruppenmentoring eine Alternative? Oder ein "Buddykonzept 2 für 1"? Für welche Projekte kann dies erfolgreich sein? Wer hat bereits Erfahrung mit Formaten, die keine klassische 1:1 Zuordnung haben? Gibt es weitere Ideen?
Input: Rita Brechtmann und Constanze Bartiromo (Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden e.V.)
Kulturelles Engagement – Wie können Gesangsvereine, Heimatmuseen & Co ihre Ideen in die Zukunft tragen?
In ländlichen Räumen lebt Kultur vor allem durch Trachtengruppen, Amateurtheater und Co - und das meist ehrenamtlich. Man folgt dem Credo „Kultur für alle - von allen“. Damit hat Breitenkultur das Potential regionale Identität mitzugestalten. Dennoch steht kulturelles Engagement vielen Herausforderungen gegenüber. Mit Hilfe der beteiligungsorientierten Methode des Storytellings werden wir nach Ideen und Handlungsmöglichkeiten suchen diesen zu begegnen.
Input: Nele Zimmermann und Ann-Kathrin Schmidt (Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e.V.)
Ehrenamtliches Engagement in der Flüchtlingsarbeit im Wandel
Der Workshop befasst sich mit der Entwicklung des freiwilligen Engagements in der Flüchtlingsarbeit von 2015 bis heute. Der Fokus des Workshops liegt in der Veränderung der Ehrenamtsarbeit von der Nothilfe hin zur längerfristigen Begleitung im Rahmen der strukturellen und gesetzlichen Entwicklungen. Dabei wird insbesondere die Integrationsarbeit der Ehrenamtlichen im Spannungsfeld zu sich rasch verändernden Gesetzten beleuchtet. Es soll deutlich gemacht werden, wie sich das Engagement in den letzten vier Jahren verändert hat und welche Gründe dafür maßgeblich sind.
Input: Timmo Scherenberg und Jana Borusko (Hessischer Flüchtlingsrat)
Mehr Miteinander wagen - Zum Verhältnis von ehrenamtlicher und hauptamtlicher Arbeit im Sozialbereich
Das Ehrenamt in der Sozialen Arbeit versteht sich an vielen Stellen als sinnvolle Ergänzung zur professionellen Sozialarbeit, wird aber von dieser oftmals als lästig oder gar als bedrohlich wahrgenommen. Dabei wird übersehen, dass Ehrenamtliche vielfältige Kompetenzen mitbringen. Seit der notwendigen und umfassenden Professionalisierung der Sozialen Arbeit in den 1970er und 1980er Jahren werden soziale Probleme von der Gesellschaft an diese adressiert. Für ein gutes gesellschaftliches Miteinander ist es jedoch entscheidend, dass die Bürgerschaft soziale Belange wahrnimmt und sich für ihre Überwindung verantwortlich fühlt. Dabei kann das Ehrenamt eine Brückenfunktion einnehmen. Wie kann ein gutes Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen gelingen und welche Bedingungen werden dafür gebraucht?
Input: Kornelia Kamla (Förderung der Bewährungshilfe in Hessen e.V.)
Politische Betätigung und Gemeinnützigkeit - ein Widerspruch?
Die Finanzierbarkeit zivilgesellschaftlichen Engagements hängt oft ab von der steuerrechtlichen Absetzbarkeit von Spenden. Am 10. Januar 2019 entschied der Bundesfinanzhof, das globalisierungskritische Netzwerk attac sei in seiner bisherigen Struktur nicht gemeinnützig. Dessen Einflussnahme auf politische Willensbildung erfülle keinen gemeinnützigen Zweck. Viele Verbände fürchten nun um ihre Geimeinnützigkeit. Aus Sicht der Zivilgesellschaft wirft das Urteil Fragen nach dem rechtlichen Rahmen und den demokratietheoretischen Implikationen auf.
Input: Prof. Dr. Marei Pelzer (Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen)
Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen für gemeinnützige Zwecke „gut“ nutzen
Bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen kann sich darin zeigen, dass diese Unternehmen (kleiner Handwerksbetrieb, großer Konzern…) Interesse an einer Kooperation mit gemeinnützigen Organisationen zeigen. Der „Workshop“ thematisiert, ob und wie solche Kooperationen in die gemeinnützigen Organisationen eingebunden werden können, so dass sie deren soziale Handlungsprinzipien und -ziele unterstützen. Diverse Aspekte des „Managements“ von Kooperationen (Anbahnung bis zur Wirkung) werden aufgegriffen.
Input: Prof. Dr. Bettina Stoll (Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen)
Inklusion im Ehrenamt und den Freiwilligendiensten - können alle sich einbringen?
Was bedeutet Inklusion im Ehrenamt und in den Freiwilligendiensten? Wie können sich Menschen mit oder ohne Behinderungen, psychischen Beeinträchtigungen, Fluchthintergrund oder solche in besonderen Lebensumständen miteinander engagieren? Welche Möglichkeiten gibt es dafür und welche Herausforderungen müssen noch überwunden werden? Dies wollen wir gemeinsam herausfinden! Wir starten mit einem theoretischen Input und erarbeiten dann gemeinsam Ideen und Lösungen.
Input: Bettina Schmidt (Sozialverband VdK Hessen-Thüringen) und Nathanael Seitz (LAG Freiwilligendienste Hessen)
Unter erschwerten Bedingungen - Wie Engagement in benachteiligten Quartieren gelingen kann
Engagement findet nicht immer unter den gleichen Bedingungen statt. In Quartieren, in denen sich sozialräumliche Problemlagen konzentrieren, sind gesellschaftliche Ausgrenzungs- und Stigmatisierungserfahrungen besonders hoch. Trotz aller Hemmnisse mischen sich gerade hier Menschen mit ihren Ideen und Wünschen engagiert, lautstark und ehrenamtlich in die positive Entwicklung ihres Wohnumfeldes oder Stadtteils ein. Wie sieht eigenes Engagement von Menschen aus, die allgemein eher als Adressatinnen und Adressaten ehrenamtlichen Engagements wahrgenommen werden? Wie kann deren Aktivierung und Beteiligung als die Expertinnen und Experten ihrer Lebenswelt gefördert werden? Wie kann Selbstorganisation, gemeinsames Handeln und somit auch Teilhabe gelingen?
Input: Fabienne Weihrauch und Silja Polzin (LAG Soziale Brennpunkte Hessen e.V.)
Ehrenamt in den "Frühen Hilfen" - Eine Win-win-Situation?!
Vorstellung der ehrenamtlichen Familienbegleitung in den "Frühen Hilfen" in der Stadt Fulda, in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg als ergänzendes Angebot zur psychosozialen Schwangerschaftsberatung. Austausch über eine spannende ehrenamtliche Tätigkeit im persönlichen Umfeld der Familien.
Input: Andrea Zentgraf (Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Fulda)
Das Ehrenamt als Staatsziel in Hessen
Am 28. Oktober 2018 haben die Stimmberechtigten des Landes Hessens über 15 Änderungen der Verfassung Hessens abgestimmt. Zukünftig beinhaltet die Verfassung Hessens nun den Schutz und die Förderung des ehrenamtlichen Engagements als Staatsziel. Ein Staatsziel setzt Richtlinien für politisches Handeln und nimmt einen erhöhten Stellenwert im Rechtssystem ein. Der Staat, Gemeinden und Gemeindeverbände sind durch das neue Staatsziel stärker verpflichtet, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ehrenamtliche Tätigkeiten zu fördern und zu unterstützen. Im Rahmen einer offenen Diskussion soll der Frage nachgegangen werden, was dies für die Praxis bürgerschaftlichen / ehrenamtlichen / freiwilligen Engagements bedeuten könnte?
Moderation. Dr. Martin Nörber (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration)
Spannungsfeld Ehrenamt und Hauptamt - nicht bei uns!
Die ersten Mütterzentren haben sich vor über 40 Jahren aus der Selbsthilfe heraus gegründet und arbeiten seitdem mit vielen freiwillig engagierten Menschen. Von der Anfangsbewegung heraus, in welcher fast ausschließlich freiwillig engagierte Frauen aktiv waren, sind die Mütterzentren gewachsen und arbeiten heute auch mit hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ein Spannungsfeld zwischen Hauptamt und Ehrenamt aber bleibt in Mütterzentren aus, die Zusammenarbeit funktioniert einfach gut. Unser Motto dabei ist: „Zuschauen – Mitmachen – Selber machen“. Was versteckt sich dahinter? Der Workshop durchleuchtet, wie das Miteinander von Ehrenamt und Hauptamt in Mütterzentren gelebt wird und zeigt übertragbare Methoden auf.
Input: Ute Latzel (Bundesverband der Mütterzentren e.V.)
Monetarisierung des bürgerschaftlichen Engagements
Geld regiert die Welt! Wie sieht es aus mit den unterschiedlichen Entlohnungsformen im Ehrenamt? Wann ist es noch Ehrenamt und wann eine schlecht bezahlte Tätigkeit? Wie wirkt sich das Nebeneinander von bezahlten und unbezahlten Tätigkeiten auf die Motivation der Mitarbeiter/innen aus? Hier könnte man noch viele Fragen stellen. Die Antworten darauf sind von Organisation zu Organisation sehr unterschiedlich. Im Workshop wollen wir diese unterschiedlichen Praktiken diskutieren.
Moderation: Stephan Würz (LandesEhrenamtsagentur Hessen)
„Eintrittskarte ins Ehrenamt: Haltung, Qualifikation und Wissen“. Sind die Anforderungen eher Abschreckung oder vermittelbares Qualitätsmerkmal?
Um ehrenamtlich tätig zu werden, müssen Interessierte im Bistum Fulda Präventionsschulungen besuchen, ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen und einen Verhaltenskodex unterzeichnen. Wie lässt sich diese „Eintrittskarte“ in ein ehrenamtliches Engagement vermitteln? Ist sie heiß begehrt, da sie als unverzichtbare Grundlage für den Schutz von Kindern und Jugendlichen verstanden wird oder wirkt der „Preis“ abschreckend? Anhand der Vorgaben der Präventionsordnung wollen wir dieses Spannungsfeld beleuchten.
Input: Sophia Motz (Caritasverband für die Diözese Fulda e.V.) und Birgit Schmidt-Hahnel (Bistum Fulda)
Freiwilligenkoordination in Kirchengemeinden - Gute Beispiele und Ideen
Das Engagement der Menschen verändert sich. Das spüren auch diejenigen, die sich haupt- und ehrenamtlich in der evangelischen Kirche engagieren. Oft fehlt es in den Gemeinden an guten Rahmenbedingungen für eine gelingende Engagement-Kultur und an einer systematischen Engagement-Förderung vor Ort. Im Workshop wollen wir gemeinsam die Kenntnisse des Freiwilligenmanagements vertiefen: Ehrenamtliche finden und gewinnen, motivieren und (be)halten, wertschätzen und verabschieden. Wir werden kreativ in Austausch und Diskussion treten sowie praktische Beispiele aus der Personalentwicklung geben. Gerne können Sie sich, Ihre Ideen und best-practice Beispiele mit einbringen.
Input: Ann-Katrin Michel (Freiwilligenmanagement im Kirchenkreis Fulda), Anneke Gittermann (Fachstelle für Engagementförderung der EKKW)
Ansprache und Bindung im Ehrenamt Pflegebegleitung
Um Personen für ein nachhaltiges ehrenamtliches Engagement in der Pflegebegleitung zu gewinnen, bedarf es einer konzeptionellen Grundlage für die Ansprache, die Qualifizierung wie auch um eine nachhaltige Bindung Engagierter aufbauen. Im Workshop soll auf der Grundlage eines Inputs in Arbeitsgruppen den Fragen nachgegangen werden, wie eine erfolgreiche Ansprache (Wie muss diese aussehen, damit sich Interessierte angesprochen fühlen?), eine fachliche Qualifizierung (Wie muss diese gestaltet werden, damit ein Engagement gelingt?) und eine nachhaltige Bindung im Engagement (Was brauchen Engagierte, damit sie sich eingebunden fühlen, mitarbeiten und dauerhaft dabei bleiben?) geschehen kann.
Input: Inez Hützler und Petra Johann und Marguerite Branchereau (PflegebegleiterInitiative für pflegende Angehörige Frankfurt)
Zur Integration von neuzugewanderten Frauen in Deutschland - Wie gestaltet sich Freiwilligenarbeit im Flüchtlingssektor?
Im Zuge der Fluchtmigration im Jahre 2015 stellen ein Drittel der neuzugewanderten Menschen in Deutschland geflüchtete Frauen dar. Neben den allgemeinen Fluchtgründen weisen alleinreisende Frauen frauenspezifische Fluchtgründe vor. Gründe wie die Angst vor sexueller Gewalt, Steinigung und Genitalverstümmelung sind nur einige, die die Frauen für eine Flucht aus ihrem Heimatland bewegen. Insgesamt gibt es zu wenig datenbasierte Fakten über die Lebenslagen der genannten Zielgruppe. Im Ehrenamt bieten viele Freiwillige Projekte und Angebote für Neuzugewanderte an. Dennoch gibt es neben strukturellen Hürden (Mobilität, Umzüge, Asylverfahren) auch Missverständnisse in der Kommunikation, Angebotsannahme und Zusammenarbeit. Was benötigt es an Kompetenzen in der Freiwilligenarbeit? Was bringen geflüchtete Frauen an Basiskompetenzen und Qualifikationen mit? Welche Erwartungen und Vorstellungen existieren im Ehrenamt, aber auch bei den Neuzugewanderten? Wie gelingt eine geschlechtsbewusste Freiwilligenarbeit?
Input: Khulud Sharif-Ali (Hochschule Fulda, Fachbereich Sozialwesen)